Haare färben und tönen

Haarfarbe
Bild: Depositphotos
So verändern Sie Ihre Haarfarbe
 
Haben Sie sich schon immer gefragt, wie Sie wohl mit einer anderen Haarfarbe aussehen würden, möchten Ihre Farbe aber nicht permanent verändern? Vielleicht sind Sie aber auch nicht sicher, ob Sie Ihre Wunschhaarfarbe ohne permanente Coloration oder Aufhellung für Ihr Haar möglich ist. Informieren Sie sich hier, welche Haarfarben für Sie in Frage kommen.
 
Auswaschbare Haartönungen
 
Diese Produkte sind komplett auswaschbar und werden oft als Schaumtönung (Haltbarkeitsstufe 1) verkauft. Oft werden sie benutzt, um graue Haare abzudecken (nicht alle auswaschbaren Tönungen eignen sich dafür) oder Ihrer Naturhaarfarbe subtile (manchmal auch stärkere) Farbreflexe zu geben.
 
Die Farbstoffe dieser Tönungen sind wasserlöslich und lagern sich in der Regel nur auf der Haaroberfläche ab. Auswaschbare Tönungen können nicht aufhellen, aber Ihrer natürlichen Haarfarbe Tiefe, Vitalität und Farbreflexe verleihen. Diese Art von Tönung hält nur wenige Haarwäschen.
 
Auswaschbare Farben finden sich in einer Vielzahl von Produkten: Schaumtönungen, Tönungslotionen, Farbfestiger, Farb-Auffrischer, Haar-Mascara für dramatische Effekte, und Farben zum Aufsprühen. Auch farbintensivierende Shampoos oder Spülungen, die die Farbreflexe in bereits coloriertem Haar verstärken, fallen in diese Kategorie.
 
Semi-permanente und demi-permanente Haartönungen
 
Semi-permanente und demi-permanente Haartönungen funktionieren auf ähnliche Weise, aber unterscheiden sich leicht in ihrer Rezeptur.
 
Die Farbstoffen in semi-permanenten Haartönungen lagern sich auf und leicht unter der Haaroberfläche ab, haben aber keinerlei aufhellenden Effekt. Die Rezeptur enthält einen Aktivator, den Haarschaft leicht aufrauht, damit sich die Farbpartikel dort ablagern können. Semi-permanente Tönungen dringen nicht in den Haarschaft ein und halten in der Regel 6-8 Wochen oder 24 Haarwäschen (Haltbarkeitsstufe 2).
 
Demi-permanente Haartönungen (auch Intensivtönungen genannt) lagern ebenfalls Farbpartikel auf und im Haar ab und eignen sich nicht zum Aufhellen. Der Hauptunterschied zur semi-permanenten Haartönung liegt in der Deckkraft. Die Farbmoleküle der demi-permanenten Tönung sind kleiner und dringen daher leicht in den Haarschaft ein, lagern sich aber zusätzlich auf der Haaroberfläche ab.
 
Demi-permanente Tönungen eignen sich daher besser, um graue Haare abzudecken. Die Tönung hält auch länger, verblaßt aber nach einer Weile, da sich die kleineren Farbmoleküle durch den Gebrauch von Shampoo langsam wieder auswaschen.
 
Schachteln mit permanenter Haarfarbe
Bild: Cottonbro/Pexels
Permanente Haarfarben
 
Permanente Haarfarben der Haltbarkeitsstufe 3 (Colorationen) dringen direkt in das Haar ein und lagern dort ihre Farbe ab. Die Zusammensetzung beinhaltet einen Entwickler, der die Haaroberfläche aufrauht und die Farbmoleküle in den Haarschaft eindringen läßt. Außerdem sorgt eine Kombination von Anilinderivaten und Wasserstoffperoxid für die Produktion von größeren Farbmolekülen, die im Haarkortex verbleiben.
 
Durch die Art und Weise ihrer Zusammensetzung können Colorationen nicht nur Farbe im Haar deponieren, sondern die Haare je nach Stärke des Wasserstoffeperoxidanteils auch aufhellen. Wenn Sie die Haare färben, aber nicht aufhellen möchten, wird Ihr Friseur in der Regel zehnprozentiges Wasserstoffperoxid verwenden.
 
Um die Haare ein bis zwei Nuancen aufzuhellen, wird ein Entwickler mit 20% Wasserstoffperoxid verwendet. 30 und 40-prozentige Aufheller können das Haar auch stärker bleichen, allerdings sollten Sie beachten, dass Ihr Haar umso stärker angegriffen wird, je höher der Wasserstoffperoxidgehalt ist. Um sicherzugehen, sollten Sie Aufheller mit mehr als 20% Wasserstoffperoxid nie ohne die Hilfe eines Profis anwenden, der das Resultat genau kontrollieren kann.
 
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